Bilderserie Tiefe der Erde - Gedanken zum Geschehen

Mein Lockdown begann am 15. März 2020

Der Tag war normal, die Nachrichten vom Weltgeschehen überschlugen sich jedoch stündlich.

Mein altes Atelier hatte ich gerade erst aufgelöst und das neue befand sich noch im Aufbau. Alle Utensilieren zum Malen waren in meinem Wohnzmmer verstreut.

Die Meldungen über Todeszahlen, einem neuem Supervirus usw. flimmerten über den Bildschirm.

Ich hatte Angst und war verwirrt.

Die Fragen in meinem Kopf überschlugen sich:

  • Was wird aus uns?

  • Was wird aus meiner Familie?

  • Was wird aus all den Menschen in all den verschiedenen Ländern?

  • Wie geht es weiter?

  • Gibt es eine Zukunft, und wenn ja wie sieht diese dann aus?

  • Wer oder was ist Schuld?

    Will die Erde uns wohlmöglich etwas sagen?

Haben wir den Blick für das große Ganze verloren?

Ich habe mich auf einmal wie abgeschnitten gefühlt, gekappt vom Dasein wie wir es bisher kannten. Dann fragte ich mich - von was fühle ich mich gekappt?

Wir leben auf der Erde, wir nehmen uns alles was wir brauchen von der Erde. Aber die Erde braucht uns nicht zum Dasein. Wir sind nur Mieter auf ihr und keine besonders guten oder netten. Wir nehmen uns alles - aber was geben wir zurück?

Was liegt eigentlich unter meinen Füßen in der Tiefe verborgen?

Alle Gefühle und Gedanken zur aktuellen Situation sind in meine neue Bilderserie “Tiefe der Erde” eingeflossen.

Starke Farben wie Gold, Kupfer und Silber. Erdige und warme Töne, tiefe Strukturen.

Susanne Begert